Schwarzwaldverein Stockach e. V.
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Der Südkurier berichtet:

Unermüdliche Wanderfreunde

Der Schwarzwaldverein Stockach bleibt trotz Überalterung aktiv. Die Vereinsmitglieder legten im vergangenen Jahr zu Fuß und per mehr als 1000 Kilometer zurück. Die Jahresversammlung beschloss einvernehmlich eine Beitragserhöhung

Jahresrückblick, Ehrungen sowie eine Beitragserhöhung standen im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung des Schwarzwaldvereins Stockach, die im voll besetzten Vereinsheim am La-Roche-Platz stattfand. Auch dieses Vereinsheim bildete einen Tagesordnungspunkt. Vor genau 15 Jahren wurde das Gebäude, das damals als Hengststall für Marbacher Vollblüter diente, von der Stadt übernommen und zum Vereinsheim umgebaut. Die Spuren sind heute noch zu erkennen: „Die Bank dort war der Futtertrog“, hieß es in der Jahresversammlung, „und im Wandschrank dort war der Donnerbalken für den Pferdewärter“. Im Laufe des Jahres will der Schwarzwaldverein das kleine Jubiläum mit einem großen öffentlichen Fest feiern, wobei auch eine neu angeschaffte Hofüberdachung vorgestellt wird.

Überhaupt ist der Schwarzwaldverein trotz starker Überalterung („die 60-Jährigen sind die Jungen bei uns“) und schwindender Mitgliederzahl (derzeit 380 Mitgliedschaften) ein sehr aktiver Verein, der wie es Stadtrat Thomas Warndorf in seinem Grußwort namens der Stadt lobend ausdrückte, „harmonisch und zielgerichtet zusammenarbeitet“. Das erwies sich schon an den Tätigkeitsberichten des „aktiven Dreigestirns“ (Manfred Scheerer im Grußwort des Bezirkvereins). Jörg Pompeuse, Juliane Kehlert und Isolde Hauch amtieren gemeinsam als Vorsitzende und rekapitulierten auch gemeinsam das Wanderjahr 2014. Eine dreitägige Europa-Wanderung von Beuron über Stockach nach Radolfzell sowie ein Hungermarsch zugunsten Lateinamerikas ragten heraus. Neu seien Freundschaftswanderungen mit Partnervereinen. Werner Brandhöfer pflegte vorbildlich das 73 Kilometer lange Wanderwegenetz rund um Stockach, wobei man, wie Thomas Warndorf zu erwähnen nicht vergaß, „mit der Stadt gut zusammenarbeitet“. Den 18 Wanderführern des Vereins wurde für „Stunden der Erholung und Kontaktmöglichkeiten“ gedankt und auch Ottilie Brandhöfer wurde nicht vergessen, weil sie zusammen mit ihrem Gatten das Vereinsheim „wie ihr eigenes Wohnzimmer pflegt“.

Wanderwart Wilhelm Joos ergänzte dies zusammen mit Bonifaz Seitz (Dienstagwanderungen), Barbara Mayer (Freitagswanderungen) sowie Siegfried Pauling (Radfahrgruppe). Insgesamt sei man auf 1074 Wander- und Radfahr-Kilometer gekommen, wovon allerdings 648 auf die Radler und wiederum 500 Kilometer davon auf eine Mehrtagestour von Wien nach Passau entfielen. 321 Teilnehmer legten dienstagnachmittags bei 18 Wanderungen 144 Kilometer zurück und bei 34 kurzen Freitagabendwanderungen („eine Einmaligkeit im ganzen Bezirk“, Manfred Scheerer) absolvierten 380 Teilnehmer 240 Kilometer. Die Wanderungen fanden am Bodensee ebenso statt wie im Hochgebirge, im Schwarzwald ebenso wie im Allgäu. Am Leben der Stadt beteiligte sich der Verein ebenso, sei es bei der Fasnacht oder mit einem Frühlingsfest. Es sei „enorm, was dabei an ehrenamtlicher Arbeit geleistet wird“, stellte Juliane Kehlert dankbar fest.

Nachdem der Vorstand einhellig Entlastung erfahren hatte, wurde Brigitte Herb einstimmig als neue Schriftführerin gewählt. Eine neue geprüfte Wander-, Natur- und Landschaftsführerin gibt es in Gestalt von Isolde Hauch auch. Eine Beitragserhöhung ab 2016 um sieben Euro, von denen fünf an den Hauptverband abgeführt werden müssen, stellte auch kein Problem dar und wurde bei nur einer Gegenstimme genehmigt. Abschließend wurden die besten Wanderer und die langjährigsten Mitglieder geehrt. Als fleißigste Wandersfrau wurde Gerlinde Maurer ermittelt, die es auf 68 Wanderungen brachte. Die altgedienten Mitglieder sind 25, 40 und mehr Jahre dabei. Sie erhielten Ehrenurkunden und Weingeschenke (siehe Infokasten).

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